Ist der Keller feucht, kommt es zunächst darauf an, die Ursache zu erkennen. Dann gibt es viele Möglichkeiten, den Schaden zu beheben – etwa durch eine gründliche Abdichtung von außen oder durch Bohrlochinjektionen.
Fotos: iStock/Bjoern Meyer
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Der Geruch modrig, die Wände zieren hässliche Flecken und der Putz blättert – viele Hausbesitzer haben mit einem ernsten Problem zu kämpfen: Ein feuchter Keller. Mögliche Ursachen gibt es viele. Und nicht immer ist gleich eine aufwendige und teure Sanierung nötig. Zunächst muss aber der Grund für die Feuchtigkeit genau erkannt werden. Dies kann nur ein Fachmann, etwa ein Sachverständiger für Mauerwerkssanierungen. Dieser kontrolliert dann zunächst den feuchten Keller auf Herz und Nieren, auch unter Zuhilfenahme elektronischer Messgeräte und Messsonden (Feuchtigkeitsmessung).
Grund-, Regen- und Kondenswasser oder gar ein defektes Rohr: Ein feuchter Keller kann viele Ursachen haben. Bevor Hausbesitzer Gegenmaßnahmen einleiten, sollten sie klären, wo genau das Problem liegt.
Haben Sie einen feuchten Keller und brauchen Unterstützung? Hier kann der HausCoach der Sparda Immobilien weiterhelfen. Er berät zu Themen rund um die Modernisierung.
Die Details auf einen Blick.
Die nachträgliche Abdichtung des Kellers ist aufwendig. Dafür muss zunächst Erdreich abgetragen und dann die Wand in mehreren Schichten und mit unterschiedlichen Materialien abgedichtet werden.
Die nachträgliche Abdichtung des Kellers ist aufwendig. Dafür muss zunächst Erdreich abgetragen und dann die Wand in mehreren Schichten und mit unterschiedlichen Materialien abgedichtet werden.
Wenn es von außen nicht möglich ist, etwa weil direkt ein anderes Gebäude anschließt, kann auch von innen abgedichtet werden.
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Grafiken: Getifix GmbH
Je nach Ursache der Feuchte können geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Diese sind manchmal längst nicht so aufwendig wie befürchtet.
Die Kosten für das Sanieren des feuchten Kellers richten sich ganz nach der Größe des Schadens, dem erforderlichen Arbeitsaufwand und den dafür zu verwendenden Materialien. Mit 1.000 Euro mindestens sollte immer gerechnet werden; eine komplette Kellersanierung eines Einfamilienhauses kann schnell 40.000 Euro oder mehr kosten. Zur Finanzierung dieser Kosten bieten sich sogenannte Modernisierungsdarlehen an. Einige Banken haben Kredite im Angebot, die nicht ins Grundbuch eingetragen werden müssen und deshalb besonders schnell und unkompliziert ausgezahlt werden können.
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Foto: Sparda Immobilien Christian Thiem
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Experte für Kellersanierung
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Sven Reuter, Käuferberater und Hauscoach bei der Sparda Immobilien.
Foto: Sparda Immobilien GmbH
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Wenn ich den Verdacht habe, dass mein Keller feucht ist: Was mache ich?
Reuter: Auf jeden Fall sollten Sie sich an eine Fachfirma wenden oder an einen Gutachter, der für diese Schäden ausgebildet ist und eine entsprechende Zertifizierung hat. Der Experte wird dann drauf schauen und Ihnen raten, wie der Schaden zu beheben ist.
Welche Möglichkeiten gibt es denn dafür?
Reuter: Das kommt natürlich ganz darauf an, welche Ursache die Feuchtigkeit hat. Manchmal hilft eine kleinere Ausbesserung oder Reparatur. Manchmal ist eine komplette Sanierung des Kellers erforderlich. Es gibt ganz klare Richtlinien, was im Einzelfall zu tun ist. Wenn zum Beispiel die Horizontalsperre kaputt ist, dann muss sie erneuert werden. Und kommt das Wasser von außen, geht kein Weg daran vorbei, aufzugraben und die vertikale Absperrung zu erneuern. Das ist oft sehr aufwendig und kostet bei einem normalen Einfamilienhaus im Schnitt rund 40.000 Euro. Dafür hat man dann aber auch sehr lange Ruhe. Bei kleineren Schäden kostet die Behebung des Problems in der Regel einen überschaubaren Betrag.
Kann man Feuchtigkeit vorbeugen, zum Beispiel indem man richtig lüftet?
Reuter: Auf alle Fälle. In der Tat entsteht Feuchtigkeit im Keller sehr oft durch falsches Lüften. Zum Beispiel, wenn die Fenster zur unpassenden Tageszeit geöffnet werden. Wenn es draußen wärmer ist als drinnen, sollten die Fenster unbedingt geschlossen bleiben. Ich rate, sich einen Luftentfeuchter aus dem Baumarkt zuzulegen, den gibt es schon für einen kleinen dreistelligen Betrag und die Investition lohnt sich. Denn diese Geräte sorgen dafür, die Luftfeuchtigkeit im Keller auf dem empfohlenen Wert zwischen 45 und 55 Prozent zu halten. Das ist auch wichtig, um der eingebauten Feuchtigkeit in Neubauten entgegenzuwirken. In den ersten fünf Jahren müssen zum Beispiel Betonwände erst einmal richtig austrocknen und geben in dieser Zeit natürlich eine Menge Feuchtigkeit ab.
Jetzt mag es manchen geben, der sagt: Ach, ein bisschen Feuchtigkeit im Keller, das lasse ich einfach mal so, der Keller ist doch nur ein Lagerraum …
Reuter: Das ist keine gute Idee. Feuchtigkeit im Keller sollte in jedem Fall beseitigt werden. Schon wegen der drohenden Schimmelbildung. Wenn Sie die falschen Sporen im Haus haben, kann es gesundheitsschädlich werden. Zudem ist das Raumklima in einem feuchten Keller einfach unangenehm. Wichtig ist, nicht lange abzuwarten. Feuchtigkeitsschäden werden mit der Zeit in der Regel immer größer. Steine werden zum Beispiel irgendwann so weich, dass man sie aus der Wand kratzen könnte. Der Keller ist allerdings die Basis – darauf steht das Haus, er sollte stabil und ordentlich in Schuss sein. Ich vergleiche das gern mit einem kaputten Autoreifen: Den kann man zwar notdürftig flicken, danach aber nicht mehr mit vollem Tempo fahren. Mein klarer Tipp lautet daher: Was kaputt ist, ist kaputt und sollte repariert werden – das gilt insbesondere für den Keller!
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