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Montage HMC (Motive/Illustrationen: iStock/idollisimoman)
Ob Wand an Wand oder Garten an Garten – in einer Nachbarschaft leben viele verschiedene Charaktere in unmittelbarer Nähe. Und nicht immer haben alle die gleiche Vorstellung von Rücksichtnahme und Zusammenleben.
Es ist eine Geschichte, wie sie nur das echte Leben schreibt: Über das Nachbarschaftsportal nebenan.de suchte Melanie Sonnenschein nach Ersatz für einen Schrankschlüssel, den ihre kleine Tochter beim Spielen verlegt hatte. Und tatsächlich: Prompt meldete sich eine Nachbarin bei ihr, die den gleichen Ikea-Schrank zu Hause stehen hat. Der Schlüssel passte. Da die hilfsbereite Nachbarin einen Zweitschlüssel hatte, schenkte sie Melanie den anderen.
So harmonisch geht es in der Nachbarschaft aber leider nicht immer zu. In einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK sagte jeder Dritte: Ja, es gab schon mal Streit mit dem oder den Nachbarn.
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Eine eigene Immobilie verschafft auch immer mehr Freiraum: Sie allein bestimmen, wie Sie wohnen möchten, und gestalten Ihre Wohnwelt nach Ihren Wünschen – und mit einer Immobilienfinanzierung der Sparda-Bank Hamburg ist der Weg schnell frei ins Eigenheim.
Foto: iStockphoto/oneinchpunch
Worüber Nachbarn am häufigsten streiten
Die Lebenswelten von Nachbarn unterscheiden sich manchmal stark. Die junge Familie zum Beispiel lebt einen ganz anderen Alltag als die Studenten-WG von nebenan. Wenn die einen schlafen gehen wollen, geht die Party bei den anderen erst richtig los. Nachbarn haben unterschiedliche Erwartungen an ihr Umfeld – und das birgt Konfliktpotenzial. Laut einer aktuellen Forsa-Studie sind die vier häufigsten Streitthemen unter Nachbarn folgende:
Lärmbelästigung: 74 %
Der mit Abstand häufigste Auslöser für Streit ist Lärm von nebenan. Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr gilt die gesetzliche Nachtruhe. Aber auch außerhalb dieses Zeitraums gilt es, Rücksicht zu nehmen und z. B. nicht um kurz nach 6 Uhr die Bohrmaschine auszupacken, wenn man weiß, dass der Nachbar Langschläfer ist.
Falsch geparkte Autos: 53 %
Die Einfahrt ist schon wieder zugeparkt? Es bleibt nicht genug Platz zum Rangieren, um in die eigene Garage zu fahren? Oder die Mülltonnen können nicht abgeholt werden, weil der Transporter des Nachbarn den Weg versperrt? Falsch geparkte Autos vom Nachbarn sind laut der Befragung das zweitgrößte Streitthema unter Nachbarn – es bringt 53 % der Befragten zur Weißglut.
Nicht eingehaltene Pflichten: 52 %
Wer in einem Mietshaus nicht wie vereinbart das Treppenhaus reinigt oder den Gehweg vor seinem Haus im Winter nicht von Schnee befreit, provoziert Streit. Damit das Zusammenleben Tür an Tür klappt, braucht es gemeinsame Regeln – und die gilt es ernst zu nehmen. Das ist auch eine Frage gegenseitigen Respekts.
Montage HMC (Motive/Illustrationen: iStock/Askold Romanov)
Störende Haustiere: 48 %
Es muss nicht gleich ein Elefant sein – auch Hund, Vogel und Katze können den Nachbarn nerven. Zumindest sehen das 48 % der Befragten so. Bei Mietwohnungen bedürfen Haustiere der Zustimmung des Vermieters. Eigenheimbesitzer sind hier deutlich freier. Wer ein Haustier hat, ist aber auch dafür verantwortlich und muss z. B. dafür sorgen, dass es sein Geschäft nicht in Nachbars Garten macht.
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Sollte sich ein Konflikt einmal nicht vermeiden lassen, steht Ihnen die Rechtsschutzversicherung der DEVK zur Seite. Und die verhilft Ihnen nicht nur beim Streit mit Ihren Nachbarn zu Ihrem guten Recht.
Foto: iStockphoto/kupicoo
Konflikte lösen in der Nachbarschaft
Wenn der Nachbar etwas tut, was einen stört, sollte man das ansprechen. Sonst staut sich der Ärger auf und die Situation eskaliert früher oder später. Wichtig ist, den Nachbarn nicht persönlich anzugreifen, sondern sachlich zu argumentieren. Falls Sie allein nicht weiterkommen und die Konflikte Sie belasten, sollten Sie sich Unterstützung holen.
Mieter können sich an den Vermieter wenden und ihn um Hilfe bitten. Wer dauerhaft belästigt wird, z. B. durch Lärm, kann außerdem eine Mietminderung fordern. Achtung: Vorher muss der Vermieter die Möglichkeit haben, den Mangel zu beheben. Informieren Sie sich besser bei einem Anwalt oder dem Mieterschutzbund, bevor Sie aktiv werden.
Auch wenn eine neutrale Person zwischen den Parteien vermittelt, kann das Konflikte beilegen. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen ist eine außergerichtliche Streitschlichtung bei Konflikten in der Nachbarschaft sogar obligatorisch. Erst wenn diese scheitert, können die Streitparteien vor Gericht ziehen. Fragen Sie bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach den zuständigen Schiedsämtern, dort bekommen Sie Hilfe. In Hamburg dagegen darf sofort Klage eingereicht werden.
Geht es tatsächlich vor Gericht, ist eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll. Nicht alle Policen greifen jedoch bei Nachbarschaftsstreitigkeiten – schauen Sie genau auf die enthaltenen Leistungen. Wichtig: Die Versicherung muss abgeschlossen werden, bevor es vor Gericht geht. Manche Versicherungen übernehmen auch die Kosten für eine Streitschlichtung.
Das Nachbarrecht im Norden
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie überhaupt im Recht sind? Dann lohnt ein Blick in die gesetzlichen Vorschriften. Fast jedes Bundesland hat ein eigenes Nachbarrechtsgesetz, das zusammen mit einem Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches das Nachbarrecht regelt. Hier können Sie sich über die Vorschriften in Schleswig-Holstein und Niedersachsen informieren. In Hamburg gibt es kein eigenes Nachbarrechtsgesetz, bei manchen Themen hilft ein Blick in die Hamburgische Bauordnung.
So klappt es auch mit Ihren Nachbarn!
So unterschiedlich die Rechtslage in den einzelnen Bundesländern auch ist – generell lassen sich mit den folgenden Tipps die größten Streitthemen vermeiden:
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Sie haben konkrete Fragen? Auf der Online-Plattform KLUGO können Sie sich zu diversen Themen wie z. B. Mietrecht umfangreich informieren und eine kostenlose Erstberatung und anwaltliche Hilfe einholen.
Foto: iStockphoto/Mykyta Dolmatov
Die Nachbarschaft feiern
Selbst wenn es mit den Menschen von nebenan vielleicht nicht immer einfach ist – sie gehören zum Leben einfach dazu. Deshalb gibt es einen Tag, der eigens dafür gedacht ist, die Nachbarschaft zu feiern. Der ,,Europäische Tag der Nachbarschaft“ findet am letzten Freitag im Mai statt und will die Menschen in ihrer Nachbarschaft zusammenbringen. Bei den Franzosen heißt er ,,Fête des Voisins”, in Großbritannien ,,Big Lunch” und in Holland ,,Burendag”. Bei uns in Deutschland – wer hätte es gedacht – ,,Tag der Nachbarn".
Und wenn doch einmal Ärger droht, können Sie Konflikte möglicherweise so vermeiden:
Also dann auf gute Nachbarschaft!
So schön kann Nachbarschaft sein: In gemeinschaftlicher Initiative ist in Hamburg-Eimsbüttel der Stephanus-Garten entstanden. Wie es zu dem Projekt kam, erfahren Sie im Video.
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